Wolfgang Puck in the house! 

Starkoch aus Hollywood besucht seine künftige Praktikantin im MODUL

Vor gut einer Woche klingelte das Handy von Gisela aus der 4HLB: „Hier Wolfgang Puck, ich komme dich am Mittwoch in deiner Schule besuchen!“ Und tatsächlich durften wir gestern den Starkoch aus Hollywood am MODUL begrüßen, zusammen mit seinen Geschwistern Klaus und Christine und seinem langjährigen Weggefährten Mike Köberl (Restaurant Spoon im 1. Wiener Bezirk).

Wie es dazu kam? Long story short: Giselas Traum, ihr Sommerpraktikum im Spago in Los Angeles zu machen, wurde wegen Corona zunichte gemacht. Sie blieb hartnäckig und startete eine neue Bewerbung für das Spago in Budapest. Die Antwort ließ zunächst auf sich warten, wieder setzte sie alle Hebel (und einige Familienmitglieder) in Bewegung, um schließlich die Zusage in Händen zu halten.

Während einer New York-Reise mit ihrer Mutter in den Osterferien wollte sie unbedingt eines von Wolfgang Pucks Lokalen besuchen: Beim Abendessen kamen die beiden mit der Kellnerin und dem Restaurantmanager ins Gespräch und sie erzählte voller Stolz, dass sie als „Landsmännin“ von Wolfgang Puck ab Mitte Juni im Spago Budapest arbeiten wird … und just an diesem Abend war auch Wolfgang Puck selbst in seinem Lokal, dem sie gleich vorgestellt wurde. „Das MODUL kenne ich, ich bin im Mai in Wien und komme dich dort besuchen“, so der Starkoch.

Nachdem Wolfgang Puck am Dienstag sein erstes Restaurant „Wolfgang Puck Kitchen + Bar“ in Österreich am Flughafen Wien-Schwechat eröffnete, schaute er sich also gestern die Tourismusschulen MODUL an. Gisela und Tobias, einer unserer Kolleg-Studenten aus Kärnten, zeigten ihm natürlich unter anderem das Übungsrestaurant, die Restaurantküche und die Lehrküchen. Beim gemeinsamen Mittagessen plauderte Wolfgang Puck über seine aufregende Karriere. Wie denn so ein typischer Tag bei ihm aussehe, wollte z. B. Tobias wissen: „Neben viel Organisieren ist es für meine Lokale ganz wichtig, dass ich selber da bin, aber weniger in der Küche, die vielen Stammgäste wollen sich mit mir unterhalten, das erwarten sie von mir, dass ich mir die Zeit nehme und ich mache das auch sehr gerne!“

Wir erfuhren auch, warum er kein Bier trinkt (Spoiler: Eine eigene Brauerei aus dem Jahr 1989 gehört zu seinen wenigen nicht erfolgreichen Projekten. „Ich hab daraus gelernt und bleibe nur noch bei dem, was ich kann“, so Puck) … wie wichtig ihm das Vertrauen seines ersten Küchenchefs war und was man seiner Meinung nach braucht, um so erfolgreich zu sein: „Leidenschaft, die besten Zutaten zu finden und am besten zu kochen, Disziplin und Geduld. Viele wollen schon nach zwei Jahren den ganz großen Film, das ganz große Restaurant usw., das geht sich nicht aus.“

Wir sind sehr glücklich, dass sich Wolfgang Puck so viel Zeit genommen hat, vielen herzlichen Dank - es war uns eine große Ehre. Auch die Schülerinnen und Schüler waren sich einig: "Wir hätten ihm noch viele weitere Stunden zuhören können, ein ganz großartiges Vorbild!"

Danke auch an die Praxislehrerinnen Martina Willmann (Küche) und Susanne Latzenhofer (Service) und an die eingeteilten SchülerInnen für das Mittagessen mit perfekten Service. Und wir bedanken uns beim ORF für den Beitrag in „Wien heute“, in der Mediathek noch bis 25.05. nachzusehen.

Last but not least: Danke an unsere Schülerin Gisela aus der 4HLB, durch deren Hartnäckigkeit in Sachen Praktikum dieser Besuch überhaupt erst zustande kam. Wir wünschen dir viel Spaß & Erfolg im Spago Budapest!

Wolfgang Puck, geboren 1949 in Sankt Veit an der Glan, ist einer der bekanntesten Spitzenköche weltweit. Er lebt in Los Angeles, wo er den Grundstein für ein internationales Gastronomie-Imperium legte. Puck besitzt inzwischen über 100 Restaurants weltweit, das bekannteste ist das „Spago“ in Beverly Hills, das er bereits seit 1982 Jahren erfolgreich betreibt. Seit 2017 hat er einen Stern auf dem „Walk of Fame“ – direkt vor dem Dolby Theatre, wo er seit vielen Jahren mit seinem Catering die prominenten Gäste der Oscarverleihung gestaltet.

Wer noch mehr über Wolfgang Puck erfahren möchte, dem empfehlen wir die Dokumentation „Wolfgang“ auf Disney+.

Fotos (c) William Huntington