Mein erstes Sommerpraktikum

Mein erstes Sommerpraktikum

Ich absolvierte diesen Sommer mein erstes dreimonatiges Praktikum  im Familienbetrieb Gasthof zur Post in St. Gilgen am Wolfgangsee. Bereits im November schickte ich meine Bewerbung an den Betrieb. Schon am darauffolgenden Wochenende durfte ich mich persönlich vorstellen, meinen Lebenslauf und das Motivationsschreiben nahm ich als Ausdruck mit. Die ersten Eindrücke waren sehr positiv: St.Gilgen liegt im Salzkammergut, eine halbe Stunde von Bad Ischl und Salzburg entfernt. Es ist ein sehr schöner Ort und die Menschen sind dort freundlich und sympathisch. Die Besitzerin des Hotels, meine Chefin, ist eine aktive, fleißige und freundliche Person.

Mit einer Freundin, welche die Tourismusschule Klessheim besucht, führte ich dann ein Bewerbungsgespräch. Dabei ist es wichtig, keinen Kaugummi zu kauen, ehrlich und offen zu sein, zu lächeln und gut adjustiert zu erscheinen. Innerhalb von zehn Minuten war das Gespräch auch schon vorbei. Einige Wochen später erhielt ich per E-Mail eine fixe Zusage. Ende November wurde ich gebeten, in den Weihnachtsferien ein paar Tage auszuhelfen. Das habe ich auch  drei Tage lang gemacht, unter anderem auch zu Silvester, was sehr angenehm war, um einen kurzen Einblick zu gewinnen, wie  dort alles abläuft.

Am 4. Juli war dann mein erster Arbeitstag. Zu Beginn gab mir eine andere Praktikantin eine kurze Einführung: Wo sich die Küche befindet, die Schank, die diversen Gasträume und wie die Tischnummern lauten. Am Anfang war ich teilweise ein wenig hilflos und hab nicht so recht gewusst, was ich genau tun soll. Doch nach der ersten Woche hatte ich mich schon gut eingelebt. Ich war zuständig für das Frühstücks-, Pensions- und á la carte Service. Im Prinzip war ich mit meinen Arbeitszeiten zufrieden, da ich mittags immer frei hatte. In der Früh arbeitete ich von halb sieben bis elf Uhr am Vormittag und abends von 18 bis 22 Uhr. Bei diversen Veranstaltungen, wie Hochzeiten zum Beispiel, ist es dann oft 23 Uhr oder sogar ein bisschen später geworden. Oft musste ich auch vormittags bis 12 Uhr arbeiten. Im Laufe meiner Arbeitszeit habe ich dementsprechend viele Überstunden gesammelt, welche mir auch ausgezahlt wurden und ich durfte auch vier Tage früher aufhören. Die meiste Zeit arbeitete ich fünf Tage die Woche und zwei Tage waren arbeitsfrei. Jedoch arbeitete ich auch zwei Mal zehn Tage durch und hatte als Ausgleich vier Tage frei.

Im Frühstücksdienst baute ich als erstes das Buffet auf, holte frisches Brot beim Bäcker, deckte draußen auf den Tischen fertig auf, und um acht Uhr sind dann schon die ersten Gäste gekommen. Wenn um die 90 Frühstücksgäste waren, wurden wir im Service ab acht Uhr zu viert eingeteilt. Als am Ende der Saison nur noch ca.  20 Gäste waren, war ich auch alleine zugeteilt. Um zehn war das Frühstück zu Ende, da musste das Buffet wieder abgebaut werden, geputzt werden und dann für die Halbpensionsgäste in die Speisekarten eingetragen werden, wer was am Abend isst und dann musste auch noch aufgedeckt werden. Am Abend war immer am meisten los. Wenn alle á la carte Gäste und Hausgäste im Wintergarten weg waren, haben wir für den nächsten Tag mise en place für den nächsten Tag gemacht, da dort das Frühstück immer stattgefunden hat. An meinem letzten Arbeitstag bin ich, da das immer schon Tradition dort ist, in den Brunnen am Mozartplatz, welcher sich direkt vor dem Hotel befindet, geworfen worden.

Die anderen PraktikantInnen und Angestellten waren alle wirklich nett und freundlich. Ich habe mich in diesem Familienbetrieb außerordentlich wohl gefühlt und freue mich in Zukunft dort als Aushilfe zu arbeiten, wenn ich gebraucht werde.

Anna SCHENK, 3HLC